Geld regiert die Welt – so auch in Neuseeland. Und aus genau diesem Grund bin ich vor gut einer Woche mit Merle nach Blenheim gefahren, um dort nach Arbeit zu schauen und somit die Reisekasse wieder etwas zu entlasten. Gut, es war auch EIN Grund, wegen welchem wir diese Richtung eingeschlagen hatten. Der andere Grund war, dass sich Mathias und Anabell, mit denen wir uns schon in Te Puke angefreundet hatten, dort befanden. Wir wollten die beiden unbedingt wieder sehen. So haben wir uns also seit dem 08.12. im Copper Beech Hostel in Blenheim eingenistet, arbeiten seit dem 09.12. jeden Tag fleißig und haben eine gute Zeit – auch mit den neu kennengelernten Menschen hier. Ich habe einen Job bei einem „Contractor“, der sich um die Vorbereitung von Weinplantagen kümmert. Ich bin in einem 11er Team, das aus 5 Deutschen, 3 Tschechen, einem Chilenen, einem Polen, einem Holländer und unserem Indonesischen „Supervisor“ Lilik besteht. Lilik holt uns früh halb acht mit einem Kleinbus ab, fährt uns dann zu den Weinplantagen, die bearbeitet werden müssen und bringt uns nachmittags wieder zurück. Die Arbeit ist ansich echt gut und die Jungs sind auch alle nett. Unsere Aufgabe ist es meistens, Halterungsdrähte umzusetzen. Diese Drähte sind vom Anfang bis zum Ende einer Baumreihe horizontal entlang gezogen, damit die Weinbäume nicht so schnell umknicken bei Wind und schön gerade nach oben wachsen. Wenn der Baum also wächst und über den Draht herausragt, muss der Draht also in den nächst höheren Haltenagel umgelegt werden. Meistens ist das eine simple Sekunden-Aufgabe, die man halb im vorbeirennen machen kann, aber manchmal ist die Pflanze so dermaßen mit dem Draht oder mit einem Pfeiler verwachsen, dass man große Mühe hat, diese zu lösen und dann schon recht viel Kraft braucht. Wir werden normalerweise mit ca. 2,5 Cent pro bearbeitetem Baum bezahlt und nicht pro Stunde. Aber da wir eine Gruppe sind, arbeitet quasi jeder für jeden und wir teilen das verdiente Geld. Wenn alle richtig mitziehen kommen wir teilweise auf einen Stundenlohn von ca. 25-30 Dollar, was enorm viel ist, verglichen mit dem Stundenlohn im Kiwi Packhaus (12,75 Dollar). So reicht es manchmal, 6 Stunden am Tag zu arbeiten und trotzdem mehr zu verdienen, als anderswo. Pausen haben wir auch immer zusammen in unserer Gruppe und treffen uns dazu am Bus, wo dann jeder sein Fresspaket auspackt und einen Schluck zu sich nimmt, oder in der Sonne auf der Wiese für ein paar Minuten abmattet^^. Heute regnet es allerdings und da haben wir alle frei bekommen. Vielleicht geht es dann morgen wieder weiter. Mein Vertrag endet auch schon am 21.12. was nicht schlecht ist, denn dann kann ich vielleicht ein wenig die Weihnachtszeit genießen. Das fällt hier leider nicht ganz so leicht, denn es gibt hier keinen Weihnachtsschmuck an den Häusern, oder Schnee – man merkt es nur in den Supermärkten, wo alles voller Weihnachtsschokolade zugestellt ist und Sonderangebote die Kundschaft locken sollen. So wird es wohl ein recht unspektakulären Fest am Strand mit Würstchen und Bier werden :)
Doch bevor es soweit ist, melde ich mich sicher noch einmal....
beste Grüße, Marcus
Hey Max, bevor die Ly & Icke in den nächsten Tagen im Entbindungsstress sind, wünsche ich dir noch vorab verschneite X-Mas-Grüße aus FG. Ich geb per E-Mail Bescheid, wenn unser Hosenscheißer da is!
AntwortenLöschenGruß aus dem bayerischen Ausland.
P.S. Was zum Teufel ist Table Spread (auf eurem Tisch, vorletztes Bild)? Is das die gute Halbfettmargarine?