Donnerstag, 25. November 2010

Nelson & Kajaktour im Abel Tasman Nationalpark

Ola ihr da zu Hause und anderswo :)
Der letzte Blog ist nun auch schon wieder etwas her...sorry dafür! Wir sind also am letzten WE in Nelson gewesen, einer recht gemütlichen Künstlerstadt am Meer – westlich von den Marlborough Sounds gelegen. Wir übernachteten dort auf einem kleinen Campingplatz in Zentrumnähe für gerade mal 10 Dollar pro Nacht (ich hab mit der Chefin einen Spezialpreis ausgehandelt). Am Freitag sind wir sogar abends mal in ner Disko gewesen (dort sind wirklich alle von 17 bis 60 aufgeschlagen) und hatten viel Spaß obwohl ich ja eigentlich zu einem Konzert gehen wollte, doch die eigentliche „Band“ stellte sich als ein DJ heraus^^. Man sollte eben nicht hinter jedem rockig klingenden Namen auch gleich laute Gitarren und Schlagzeug erwarten ;) Samstag und Sonntag standen dann Stadtbesichtigung auf dem Plan, bei der wir unter anderem Neuseelands älteste Siedlung und den geographischen Mittelpunkt Neuseelands erkundeten. Am Sonntag Nachmittag zog es uns dann nach einer letzten langen warmen Dusche Richtung Abel Tasman Nationalpark und wir übernachteten ca 2 Nächte auf einem einsamen Parkplatz in Kaiteriteri direkt am Meer. Da zu beginn der Woche das Wetter noch recht durchwachsen war, waren unsere Ausflugsmöglichkeiten ein wenig begrenzt, doch für Dienstag und Mittwoch war Sonnenschein vorausgesagt und das war dann unsere Chance eine 2 tägige Kajak-Tour zu machen. Wir fanden uns also am Dienstag Morgen 8Uhr zu einer kurzen Theorie Einführung ein, wurden mit dem Equipment vertraut gemacht und schon gings los. Wir paddelten am ersten Tag gleich munter drauf los, an wunderschönen Küsten und Buchten vorbei, hielten hier und da an schönen Stränden an, machten 2-3 Fotos und zogen so weiter bis zur „Watering Cove“, wo wir uns dann ganze 2 Stunden in der Sonne ahlten – das war keine gute Idee! Denn die See wurde nachmittags immer rauer als sie morgens und mittags vorzufinden war und wir hatten noch ein gutes Stück vor uns bis zu unserer Unterkunft. Auf den Fotos ist das zwar leider nicht erkenntlich (ich konnte es nicht riskieren, bei starker See, die Camera auszupacken), aber die See war hinter der letzten Bucht unglaublich heftig und der Wind extrem Stark, dass man das Gefühl hatte, man rudert auf der selben Stelle. So arbeiteten wir uns in ca. 10 Minuten EINEN lächerlichen Meter vorwärts! Nach 2 Stunden hatten wir es dann um die, fast endlos wirkende, Küstenlinie geschafft und konnten uns mit Rückenwind fast ohne Kraftaufwand in die schützende Bucht treiben lassen, wo wir dann sehnsüchtigst unser „Aquahostel“ (ein Hausboot mit Küche, Bad und Schlafkabinen) betreten konnten. Wir brachten vorher noch unser Kajak hinter die Dünen, denn die Flut konnte in der Nacht um bis zu 4m höheren Wasserstand bringen und aßen uns dann zum Barbecue richtig satt. Auf dem Hausboot lernten wir Raphael und Dominik aus der Schweiz kennen, die uns gleich ganz aufgeregt berichteten, dass sie kurz vor ihrer Ankunft mit dem Aquataxi einem Buckelwahl begegnet waren. Er soll hinter einem einsamen 2er Kajak aufgetaucht sein und die Kajakfahrer hätten ihn nicht bemerkt, weil sie gegen den straken Nordwind kämpften. Da die beiden erst wenige Minuten vor uns im Aquahostel angekommen waren und wir die letzten waren, die zu der Zeit auf diesem Abschnitt unterwegs gewesen sind, können das eigentlich nur Franzi und ich gewesen sein – was für eine unglaublich aufregende Vorstellung! Nur zu dumm, dass wir den Wahl nicht selbst mit eigenen Augen haben sehen können, aber egal...er war unter uns! ;) Am nächsten Morgen ging es dann weiter (trotz starker Arm-,Rücken und Handgelenksschmerzen^^) die Küstenlinie nordwärts entlang, an kleinen Inseln vorbei, wo sich Robbenfamilien tummelten und Pinguine und Kormorane zu sehen waren. Wir erreichten schließlich eine Stunde früher als geplant unseren Zielstrand, wo wir dann nochmal die Sonne genossen, einen kleinen Stachelrochen durchs Wasser gleiten sahen (er war ca. 1,5 Meter lang) und auch Jaqueline und Mathias wieder trafen, die mit uns am Vortag gemeinsam gestartet waren. Dieser Ausflug war zwar etwas kostspieliger als all die anderen, aber er war es ABSOLUT WERT! Die Bilder sprechen eigentlich wieder für sich selbst ;) viel Spaß damit